Eröffnung

Eröffnung und 1. Symposium

Am 9. Oktober feierte das Digitale Transferzentrum seine Eröffnung. Im Zuge des Eröffnungstags wurde ein erstes Symposium mit Vorträgen hochkarätiger ExpertInnen von namhaften Unternehmen abgehalten.

Am 9. Oktober feierte das Digitale Transferzentrum seine Eröffnung. Heimische Betriebe, insbesondere klein- und mittelständische Unternehmen, erhalten durch das DTZ Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen, Innovationen und Digitalisierungs-Technologien. Die regionale Forschungskompetenz von FH Salzburg und Salzburg Research im Bereich der Digitalisierung wird gebündelt und für Unternehmen zur Verfügung gestellt. Der Fokus liegt auf den wesentlichen Herausforderungen der Digitalisierung: Digital Twins, Smart Logistics & Mobility, Kollaborative Fertigung sowie Digitale Geschäftsmodelle & Smart Services.

Im Zuge des Eröffnungstags wurde ein erstes Symposium mit Vorträgen hochkarätiger ExpertInnen von namhaften Unternehmen abgehalten.

In seiner Begrüßung wünschte der „Hausherr“, Gerhard Blechinger (FH-Rektor), dem Digitalen Transferzentrum viel Erfolg für die Zukunft. Die Fachhochschule biete eine praxisnahe qualitativ hochwertige Ausbildung für die zukünftigen -Gestalter der digitalen Transformatuion.. Walter Haas (ITG Salzburg) übermttelte die Grußwirte von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, der die Labors des DTZ zuvor im Rahmen einer Presskonferenz besichtigt hatte. Er wies darauf hin, dass das DTZ durch Bündelung der Kompetenzen von Fachhochschule und Salzburg Research eine Lücke in der Transferlandschaft Salzburgs schließt, wovon die Salzburger Unternehmen profitieren. Veit Kohnhauser (FH Salzburg) stellte in seiner Funktion als Projektleiter die Themenbereiche und das Leistungsangebot des DTZ vor. Durch das Programm führte Markus Lassnig (Salzburg Research).

Tanja Kienegger, Wien Energie GmbH
Foto Franz Neumayr 9.10.2018

Den ersten Expertenvortrag hielt Tanja Kienegger von der Wien Energie: Sie stellte die Herangehensweise des größten österreichischen Energiedienstleisters bei der Entwicklung von Digital Twins im Anlagenservice und -betrieb vor: Der Weg führte von der Anforderungs- und Nutzenanalyse über Pilot- und Sonderungsprojekte bis zu den ersten Schritten bei der Implementierung. Digital Twins seien ein komplexes IT-Projekt und  würden interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordern. Das wirtschaftliche Potenzial der Digital Twins wird von Analysten mit 78 Milliarden Euro geschätzt.
[Folien zum Vortrag]

Tobias Gerstmaier, GE Power
Foto Franz Neumayr 9.10.2018

Der Standort Jenbach von GE Distributed Power wurde 2016 als eine der ersten sieben Leitfabriken für Industrie 4.0 unter 400 GE-Fabriken weltweit ausgewählt und erhielt 2017 den GEO Award (eine Auszeichnung für „Global Excellence in Operations“). Tobias Gerstmaier von GE Power spannte mit seinem Vortrag einen Bogen von technischen und organisatorischen Learnings hin zu einem Ausblick auf die nächste Entwicklungsstufe. Er berichtet, wie die Prinzipien des Lean Managements und jene der Digitalisierung in der „Brilliant Factory“ parallel nebeneinander eingeführt und verbessert werden.
[Folien zum Vortrag]

Reinhard Riepl, Reform.Werke Bauer & Co GmbH
Foto Franz Neumayr 9.10.2018

Reinhard Riepl, Geschäftsführer der Reform-Werke, berichtete darüber, wie die Digitalisierung die Logistik und damit Unternehmen grundlegend verändert. Die durchgängige Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette ist dabei eine zentrale Herausforderung. Eine umfassende Vernetzung aller Prozesspartner – vom Lieferanten bis zum Endkunden – sei hier erforderlich. Nur wer die Wertschöpfungskette bis zum Endkunden hin professionell gestaltet und durchgängig vernetzt, könne die unternehmerischen Vorteile einer smarten Logistik voll ausnutzen. Riepl forderte die Unternehmen zu Mut bei der Umsetzung von Digitalisierungvorhaben auf und zitierte Eleanor Roosevelt: „Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern vielmehr die Erkenntnis,  dass etwas anderes wichtiger ist als Angst.“
[Folien zur Firmenpräsentation] | [Folien zum Vortrag]

Franz Paul Aschl
Foto Franz Neumayr 9.10.2018

Franz Paul Aschl von SIGMATEK referierte über die Maschine-Maschine-Kooperation und ihre Voraussetzungen. Damit die Materialien in einer flexiblen Produktion zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu den richtigen Kosten verfügbar sind, müssen die einzelnen Maschinen untereinander kommunizieren und ihre Kooperation muss von einem zentralen System gesteuert werden. Sein Vortrag war ein Plädoyer für Modularisierung (Edge-Computing) und Standardisierung (Protokolle), um die Komplexität von dynamischen Systemen zu beherrschen.
[Folien zum Vortrag]

Anschließend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die DTZ-Labors und Demonstratoren in der FH Salzburg und bei Salzburg Research (per Live-Schaltung) besichtigen. Beispielsweise entnahm ein Roboter im Smart Factory Lab der FH Salzburg (KUKA) ein Teil aus einem Regallager, und ein Roboter im DTZ-Labor der Salzburg Research in der Sciency City Itzling (PANDA) führte aus Urstein „ferngesteuert“ eine analoge Bewegung im dortigen Regallager aus, obwohl das kinematisches Modell und die Ansteuerung der beiden Roboter aufgrund unterschiedlicher Bauart völlig verschieden sind. Dies ist ein anschauliches Beispiel für „kooperierende Robotik“ (oder „Factory-to-Factory-Communication“).